Donnerstag, 8. Dezember 2011

Ich bin so verwustel

Heyou ihr lieben Wütze! Schreit Zeter und Mordio, denn: oh ja.
"oh ja" ist kein Grund, aber ein Lebensgefühl. Der Leitbanner einer ganzen Generation, die das Leben bejaht und oh macht, was für Faszination ob der unfassbaren Wunder und der Schönheit dieser Welt oder für garnichts stehen könnte.

Vor vier Tagen wurde der Vollbartbabyblog ein Jahr alt. Für mich war das ein unglaublich wuseliges Jahr, in dem viel passiert ist und dessen retrospektive Hommage im Moment den Rahmen meines durchgepeitschten Spatzenhirns sprengen würde. Ich bin total aufgeregt und unkonzentriert, denn heute ist für mich ein historischer Tag und ich freue mich das Jubiläum des Vollbartbabys mit der Prämiere meines ersten Buches feiern zu können:


"oh ja" ist kein Grund, aber ein Lebensgefühl. Der Leitbanner einer ganzen Generation, die das Leben bejaht und oh macht, was für Faszination ob der unfassbaren Wunder und der Schönheit dieser Welt oder für garnichts stehen könnte.
Vor vier Tagen wurde der Vollbartbabyblog ein Jahr alt. Für mich war das ein unglaublich wuseliges Jahr, in dem viel passiert ist und dessen retrospektive Hommage im Moment den Rahmen meines durchgepeitschten Spatzenhirns sprengen würde. Ich bin total aufgeregt und unkonzentriert, denn heute ist für mich ein historischer Tag und ich freue mich das Jubiläum des Vollbartbabys mit der Prämiere meines ersten Buches feiern zu können:

Bin heute Nacht kompletti Karotti fertig geworden, das geistreiche Geplänkel ist auf DVDs verstaut, wird morgen per Spatzenpost (CO²-neutral) weggeschickt und Herr Jesses, ich bin verwuselt. Das wird langsam alles so real und dieses ein-Traum-geht-in-Erfüllung-Gefühl ist einfach so ein-Traum-geht-in-Erfüllung-haft. Knorke!

Es hat 80 Seiten, enthält 75 ausgewählte Vollbartbabys, von denen circa 35 unveröffentlicht und komplett neu und Rötelstift-mäßig gut drauf und geil sind. Darüber hinaus kann es mit schniekem Gewurste und keinem Vorwort von Joscha Sauer auftrumpfen. Dafür aber eins von meinem langjährig sehr gutem Freund und Vollbartpromoter Herrmann, hat dieser doch einen signifikanten Teil zur Verrohung meines Sinnesapperats beigetragen.

Es erscheint im Februar 2012 im Unsichtbarverlag und ich hab es immernoch noch nicht so richtig realisiert, dass bald irgendwo Gedöns mit meinem Namen drauf rumsteht und eventuell ein fescher Wandersmann  (oder eine freche Wanderwoman) lichterloh das Kichern beginnt, ob der kaleidoskopischen Kapriolen in diesem verstrudelten Schmökerwerk.

Wer mir vollbartpromotermäßig ein bisschen unter die Achseln geifern will, kann die frohe Botschaft in die Welt hinaustragen, an die Ohrmuscheln all jeder, denen mein Schmu vielleicht auch ein Schmunzeln entlockt

Mittwoch, 23. November 2011

Ravensburger und ich

Normalerweise fallen einem während des täglichen Einerleis als kreativer Dienstleister ständig irgendwelche Brocken in Form von merkwürdigen Kundenwünschen, Dinospuren im Sand und ästhetisch nicht nachvollziehbaren Entscheidungen in die Seele. Wie oft ist der eigene Skill nichts anderes als das stubenhockerische Pendant zu den flinken Schrumpelfingern einer polnischen Akkordarbeiterin.
Ab und an jedoch gibt es wunderschöne Überschneidungen in denen die kommerzielle Ausbeute und die ganz persönliche Verwirklichung zu einer sehr lohnenswerten Kombination zusammenfinden und glühen, so schön wie irgendwas, das glüht.

Einer dieser Jobs waren folgende Hexen und Zauberer, die ich vor einigen Wochen für Ravensburger gemacht habe. Natürlich wird die Spannweite an Designs durch die Verpflichtung zur pädagogisch kompatiblen Kindertauglichkeit etwas beengt, aber dadurch, dass ich durch vorangegangene Aufträge schon ein gewisses Gespür für die erwartete Optik entwickelt hatte, konnte ich unter Berücksichtigung dieser Erfahrungen ansonsten ziemlich frei an die Sache rangehen, was auch viel Spaß gemacht hat.


Dem Opa fehlt ein Daumen, ich weiss. Komischerweise ist das weder mir, noch den Kontrolettis von Ravensburgern aufgefallen, sodass der jetzt - verstümmelt wie er ist - Kindern aus aller Herren Länder die Vision einer anatomisch nicht ganz kompletten Welt vorzaubert :D

Dienstag, 8. November 2011

¡ga!

für die Liebe

Hinweis für Agnostiker: kann Spuren von Lüstlings-Elementen enthalten

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Ulla Ulla!

  Vor noch garnicht allzulanger Zeit, da gab es einem Moment, in dem mein Cousin Mistaa  mich anrief und sagte: "Servus, ja hier, das is so die Geschichte blabla WOAH SHIT!"
 Dann nurnoch totes Tuten im Telefon (Strippe). Auch auf Rückrufe reagierte er rar. Die Spekulationen bei Speck und Spekulatius häuften sich und haufenweise harsche Halodris harrten seiner Heimkehr. 
Was letztendlich geschah, kam nie ans Tageslicht (daylight) und ist auch nicht wichtig. Irgendwann nämlich, da rief er mich wieder an und sagte, dass er und ein paar Kumpelhomies die vier frostigen Wintermonate über die Eisbrecher Ulla betreiben würden. Die Ulla ist ein "leerstehendes" Schiff, dass im schönen Würzburg vor Anker liegt und in dieser Zeit als Location für Partys, Konzerte, Ausstellungen, Poetryslams, kulturelle Happenings und tausend mehr Zeugs noch dient.
 Er hatte den Wunsch für ein Poster, dass sich aus den Rückseiten der insgesamt vier Monatsprogrammfaltblätter (Scrabble!) zusammensetzen sollte. > Ungefähr so <
Da das Poster am Ende recht groß (~90x60cm) werden würde, hatte ich überaus wuselige Visionen bezüglich des Motivs. "Soll geil aussehen" war neben der schwammigen Deadline die einzige Vorgabe, was natürlich grenzenlose Freiheit bedeutete, die ich einfach nutzen wollte, um mit ein paar feschen Knaben ein duftes Bild zu malen. Das ganze wurde letztendlich eine Zusammenarbeit von

                 &   

   Bevor ich gleich noch ein paar Worte zum Entstehungsprozess loswerde, zeige ich erstmal das finale Poster für all die rastlosen Päderasten, die nicht rasten, sondern rasen wollen. Man kann aber, wenn man möchte, richtig lang drauf schauen, auf das Ding

bei Klick auch in riesig
   Ich gebe zu, dass ich das Poster, wie fast alles andere auch, ziemlich erfolgreich prokrastiniert und bist Ultimo vor mir hergeschoben habe, was vor allem daran lag, dass ich erstmal überfordert mit der grenzenlosen Freiheit und dem vielen Platz war. Und dass Mitte Oktober mitte September für mich noch nebulös nach weiter Ferne klang. Viel zu abstrakt.
  eine Woche vor Mitte Oktober wurde das ganze dann auch für mein Hirn realistisch und nachdem wir einstimmig beschlossen hatten, garnicht erst irgendwas zu planen, sondern einfach drauf los zu wursten, fing ich ganz bequem mit dem an, was mir am ehesten liegt: einem Haufen komischer Characters.
Das ging dann an Fastarsch (Artur) und blabla und hin und jeah bis das Lineart so übertrieben daherwuselte, dass ich mir sicher war, beim nächsten, noch so kleinen Detail, würde die Realität abstürzen.

mein erstes .gif. Ich hoffe es ist für euch auch so schön wie für mich.
fertiges Lineart. Klicki für Großi (Rausch der Kimme)

Nun lag es an mir, das ganze bunt anzumalen. Während meine pfiffigen Sportsfreunde an der Zeichnung weiterwursteten, habe ich derweil mein Fragment grob eingefärbt, um ne Richtung für das ganze zu finden. Das ist die die Farbskizze von den very ancient Roots of Ulla Ulla:


Ich sah mich das erste mal damit konfrontiert ein so komplexes, von Crack überquillendes Potpourri der psychedelischen Detail-Verherrlichung colorieren zu müssen. Da ich sowieso nicht der krasseste Farbenhustler bin und mir in Sachen bunte Würze noch einiges an Routine fehlt, war mir im gesunden Maße bang ums Steiß.
Ich besann mich auf irgendwas und zu meiner überaus positiven Verwunderung lief das Farbgepansche wie am Schnürchen. Ich ging für meine Verhältnisse erstaunlich ruhig und strukturiert vor und blockte zunächst extrem entsättigte, monochrome Lokalfarben ein, die mich an die Schlacke meiner geistigen Heimat (Staub-City) erinnerten.
 Bei einem Motiv dieser Wuselstufe lockt der unstrukturierte Workflow an jeder Nasenspitze. Nur zu gern würde man ein anisotropisches Highlight darauf setzen oder dies hustlen und jenes strugglen, aber irgendwie gelang es mir, seelenruhig bei meinen Schlackefarben zu bleiben, bis ich das vollständige Lineart eingeschlackt hatte, was lange dauerte und sehr schön war. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, alles im Griff zu haben und zu wissen, was ich tue. Das war das erste mal in das Größenordnung, dass sich das angefühlt hat als würde ich das können. das das das (lolsky)
 Von da an war der Rest ein angenehmes Ausarbeiten. Akzente setzen, Töne variieren, Lichtstimmung schaffen, Kontraste finden, Shader andeuten, Shapes konkretisieren, sensibler werden, Vielfalt gebären, Details einbauen, abstimmen, abschmecken, abfeiern und vorallem: ausarbeiten und ausarbeiten.
So viele Details wollten liebevoll mit Farbe versehen werden und alles in allem hat mich die Colo gute vier Tage lang beansprucht. Bei einem solchen Zeitaufwand liegt die finanzielle Vergütung zwar nur knapp über dem polnischen Staplerfahrer, aber ich wurde mit etwas bezahlt, was mannigfach mehr Wert und unendlich unbezahlbarer ist, nämlich wahrer Zufriedenheit.
 So pathetisch und his-marble-chest-mäßig das jetzt klingen mag, aber ich bin in diesem Poster dermaßen aufgegangen und während der Arbeit in meditative Tiefen getrudelt, die einfach dieses du-bist-in-diesem-Moment-scheiss-haargenau-dort-wo-du-sein-sollst-Feeling hervorgerufen und mich mit einer inneren Zuversicht beseelt haben und... ja, meine Güte, Gut wars! 
 Genug geschwafelt, es war eine wunderbar spaßige Angelegenheit, nicht zuletzt weil ich mit meinen tollen Kunstkumpels zusammen prächtig fein schmieren konnte, was allen Beteiligten wallende Wonne in die Schniedels pumpte. Auch hier nochmal ein herzliches Dankeschön für eure Skills, besonders Mias' Pirat war eine Offenbarung für mich.

danke!

Freitag, 30. September 2011

Herr Knarre

Das ist Herr Knarre. Vielleicht ist in dem seinem Koffer eine Knarre drin.

was ich an dem Herr Knarre sehr fein fand/finde, ist dass er (in meinen Augen) recht ausgearbeitet wirkt, obwohl er keine zwei Stunden gedauert hat. So ein effektiver Workflow war bislang nichts selbstverständliches für mich und ich war es regelrecht gewohnt mich zickzack- und Wurschtel-förmig irgendwie wirr zum Ziel zu wursten. Mittlerweile merke ich aber, dass ich ein kleines, beschauliches Repertoire an technischen Grooves habe, mit denen ich recht rasch und zielstrebig auf den Punkt kommen kann. Der Weg wird von Bild zu Bild routinierter, vertrauter und langsam wirds, hurray!

Dienstag, 27. September 2011

Dolden im Kopf

Zusammen mit dem guten Amadeus habe ich ein weiteres Plakat gemacht, auch wenn meine Beteiligung dieses mal etwas... punktueller ausfiel, wenn man es diplomatisch ausdrücken will. Ganz undiplomatisch könnte man auch sagen der Amadey hat das Ding fast alleine gemacht.
Weil ich mich dazu berufen fühlte und gut drauf bin, habe ich den Workflow von den ancient Roots bishin zum Endprodukt akribisch dokumentiert:



Wo der grüne Glow und das gelbe Glühen hin sind, weiss ich nicht. Ich werde hart recherchieren und die Antwort dann im Internet veröffentlichen.

SPÄTER: Ich habe hart recherchiert. Das Glowige Grünen ist in einem Handschuhfach in der Nähe von Oregon.

Dienstag, 12. Juli 2011

Borneo im Windkanal

Ein kleines Häufchen Characterdesigns. Sind alle zwischen Tür und Spargel dieses Jahr aus unterschiedlichen, zum Teil dubiosen Motivationen entstanden. Stilistisch, technisch, wahrnehmungstheoretisch oder philosophisch sind dabei keine bahnbrechenden Erleuchtungen angefallen, ausser vll. dass ich Plastizität mittlerweile bewusst als Stilement wahrnehme und neben Faktoren wie Farbe, Form, Materialität, Komposition, Ausdruck und blabla eingereiht habe. Damit will ich nicht sagen, dass ich jetzt erst verstanden habe, was das überhaupt ist, sondern vielmehr, dass auch die Räumlichkeit in einem Bild nur ein nach belieben variabler Faktor unter vielen ist und man auch diesen mit viel Sensibilität auf den stilistischen Kontext abwiegen kann. 

Irgendein Alien

Le Lüg: Guerillagammler, Kinngespaltener Hausbesetzer, Ziegenbocklakai, Wagenplatzjunkie und Travelpussy

Jason vom Schrottplatz

Drache

Dienstag, 21. Juni 2011

Schneider


ich liebe dich

Smile 

Sad


?

Montag, 6. Juni 2011

Jahmadeus

im vorigen Post habe ich ja schon ausgiebig von meiner Zeit beim Amadeus in der Schweiz erzählt. Deswegen halt ich mich jetzt garnicht mit großartiger Schwafelei auf (ist eh schon lang genug, das Ding), sag ganz kurz was reisserisches und lass dann Bilder sprechen:
 Nach langem Warten ist er endlich da! 

Der epische riesen-Post mit all dem Kram, denn wir in den 3 Wochen zusammen produziert haben. Viel Spaß ihr Schurken!

Klickt auf das verlinkte Bildmaterial, um zu Spaß zu gelangen



PS (psalmodierende Schornsteinfeger): was von wem ist und etwaige andere Fragen, Lob oder Tadel können über die Kommentare gestellt werden. Auf Bald und viel Glück. 

Dienstag, 19. April 2011

die Würze Luzerns


Hui, ich hatte viel um die Ohren, dementsprechend lange ist der letzte Post her. Im letzten viertel Jahr hatte ich mich extrem auf das Vollbartbabyzeug konzentriert, was mitunter auch daran lag, dass mit eben jenem Vollbartbabyzeug vorraussichtlich ein Buch im Unsichtbarverlag erscheinen wird und ich mit eben jenem Vollbartbabyzeug eine Ausstellung auf dem Fumetto Comix Festival in der Schweiz in Luzern hatte, von der ich auch heute erst wieder heimgekommen bin.
Neben dem ganzen künstlerschal-geknebelten en-vogue-sein, dem jovialen Geblubber trendiger Sektschorlen und dem brausenden Walpurgistanz meiner apokalyptischen Vernissage hatte ich uhuere-geile drei Wochen in Luzern, was ich vorallem dem Großmut und der Barmherzigkeit meines lieben Gönners Amadeus Waltenspühl zu verdanken habe.
Amadeus Waltenspühl. Das ist ein Name, der erstmal recht hervorgebrochen und hahnebüchen klingt, doch verbirgt sich darunter ein Genie von einer ehrfurchtgebietenden Größe, die ihresgleichen sucht: schweizer Beatboxmeister, Plakatvirtuose, Grafikmasterabsolvent, Träger des schwarzen Gürtels in Karate und Schwangerschaftsgymnastik, extatischer Kettenraucher, life-Visual-Gigant, Lineflow-Duktus-Ink-Hero-Megaman, guerillia-Schlagzeuger und niemand bindet so oft Schuhe wie er. Ausserdem macht er ziemlich gute Salatsoßen.
Kurz und knapp hat er das wohl wertvollste Gütesiegel verdient, welches zu vergeben ich mächtig bin:

Der Amadey ist ein Guter.

Amadey kontrolliert quasi die komplette luzerner Elektromusik-Unterwelt wie Marlon Brando seinen Schnorres und hat im schaffen von international richtungsweisenden Plakaten seine Passion gefunden. 
Ihr könnt euch also vorstellen, wie sehr ich mich geehrt fühlte, als er mir anbot, seinen aktuellen Plakatauftrag als gemeinsame Collaboration (Trendwort!) zu gestalten. Und, oh ja. Ich hab mir neun mal in die Hose geschissen vor Freude und direkt losgelegt. zwei Nächte später oder so.

Das ist bei der sehr fruchtbaren Zusammenarbeit entstanden: oh würzige Ruchlosigkeit!


 und das ist die Rückseite des dazugehörigen Flyers, die ich so ziemlich alleine machen durfte, weil Amadey eine heisse Liebesnacht der grafischen Arbeit mit überfordernd chaotischer Typo vorzog. Narr.



Im Prinzip war dieses Plakat auch die erste Zusammenarbeit meines Lebens, bei der es darum ging, gezielt auf ein konkretes Endprodukt zuzusteuern. Ich fand es sehr schön zu sehen, wie extrem man das Ergebnis pushen kann, wenn der Input aus zwei kreativen Hirnen weht und letztendlich ein Gesamtwerk entsteht, was ich als einzelnes Hirn so wohl nicht hinbekommen hätte. 

Jetzt kann ich noch ein kleines Doodle (ich wollte schon immer mal "Doodle" schreiben) hinterherschmeissen. inspiriert von den frechen Outlines des allseits gefürchteten amadeischen Brushpens gings mir eigentlich nur darum irgendwas im Amadey-Stil zu zeichnen. Die Typo entstand danach aus Lust und Laune und dem Unwillen schlafen zu gehen.


PS: Danke Amadey.