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Dienstag, 22. Juli 2014

wüster Frechdachs Trollibwoay

Dieses Poster für eine dolldreiste Stampfmusik-Sause war für mich sowas wie die konsequente und etwas gezielt genutztere Weiterführung all der neuen Erkenntnisse und der Inspiration des Girlfriend-Bildes, was ich  jüngst mal zusammen mit dem Mias fürs Popper-Mag gemalt hab.

Im Grunde könnte man den new way of sample everything als ganzheitliche Öffnung hin zu Allem bezeichnen. Assoziativ-reflektiert-random-hatft lässt mal voll schillerschönem Staunen all die Stöcke im Arsch plus Filter fahren, Kontrolle zerfliesst und alles wabert weich und wird wunderbar eins. Plötzlich begreift man dann erneut, das auch im Schaffen alles eins ist: Die Texturen des Lebens, Visualisiertes Sein, Naturgesetze formen Linien, Mathematik, Physik und alle Algorythmen diesen Daseins werden sichtbar. Nicht nur das Werk, nein auch das Material, die Atome, die Farbe, der Stoff, die Pixel, die das Bild formen, all das ist Teil, all das ist da und damit kann man spielen, Spa und Freude haben. Bildgewordene Existenz, gepaart mit Absicht und Wille, mit Freude und Liebe Amarand lan schwören!

 Man popelt quasi das latente Zeugs zwischen den Zeilen raus, streuts einmal wie Glitzer über Alles, mischt und wischt und patscht das dann mit bissi Bewusstsein zusammen, stopft es zurück in die neuen Zeug-verpopelten Zeilen, beschaut es fein und macht alles nochmal rückwärts und höher-schneller-andersrum.

Und plötzlich ist man frei.

(Und mal ganz abgesehen von dem ganzen deepen Kram, den vielleicht eh keiner checkt, war das Plakat für mich auch eine anarchistische ADHS-Tobsucht-Spielwiese für Typografie, weil ich auch Schriftens und schreibens liebe so sehr au ja. Und ein frecher freier Wüstling wollte ich sein ja selbst bei Kundens!)



Und wer auch ein Augenschmausmann ist, der jede Ebene des endlos entropischen und permapräsenten Determinismus zu augenschmausen weiss, der klickere hier und erspähe Snipples, welche ich zuhöchst adorable-haft finde, weil ich sehr gerne die Welt mit Allem drum und dran betrachte:









Man darf niemals das endlose Staunen für die visuelle Diversität des Seins verlieren.



Donnerstag, 12. Juni 2014

Hörmenizer Equalizer Tranquilizer

Dieses Plakat für eine dolldreiste Zigeunersause ist ein grandioses Beispiel dafür, dass man sich nicht immer zwangsläufig zwischen Fastlane-Jubelleben-Müßiggang-Blödelskram auf der Überholspur und isoliertem schaffe-schaffe-Häusle-baue-Eremiten-Lifestyle im stillen Kämmerchen entscheiden muss. Manchmal kann man auch einfach einen guten alten Freundesmensch ins feinste Zigeunerzwirn wanden, dass sich in der Künstlerklause finden lässt, seine eigene dolldreiste Zigeunersause smashen, (unbearbeitet) höchst fragwürdige Lichtbilder davon snapshooten und voi lá: Ärwet und Leben in everlasting Harmony ♥

Zigeuner-Hörmenizer


This Poster for a shwooshie gypsy-gig is a goody example, that sometimes you really don't need to choose, if you're going to hang out with friends or sit at home, isolated in your room working on a Poster-job. Sometimes you just can dress up one of your friends as a gypsy, having your own swooshie-gypsy-gig, shoot some pictures and voi lá: work AND life combined ♥



Donnerstag, 5. Juni 2014

Licht ist Musik ist Spritzgebäck

Licht ist Musik ist Abenteuer means Licht ist Musik ist Mandelbrotfraktale means [♫] Light is Music, is dancing funky groovin, lets brizzle to da moowie [/♫] means this is a row of swashbuckling jamborees with a lot of really gabba-stampf-progressive and Trance-House-Goa-shwabble and other Music, for which i make Posters since the good old Days back in 1786.

It was the first digital job-like-bit-bigger-artwörk i made after coming back from travelling through south-east-asia, where i got a lot of fresh thoughts and inspiration for life and universe and me and stuff and i really had the urge to long for something new, outside my warm-and-shelter-like comfort-zone with all its beloved styles, often done color-schemes and fancy-familiar line-flow-lines, well known workflow and the popular perception of the own artwork in general. 
So if you, highly honored read-watch-guy, who's reading this right now and watchching the picture in maybe a second or so, see all these changes and breakthroughs out of my everydays-routine or not: 

It doesn't matter, cause the Existence itself knows i felt it in my heart and soul and i really want to end this kitschy kitsch with a really adorable row of words: furry bill murry in a bavarian ferarri














und hier in Deutsch und klein noch ein Stück poetischer Prosa-Lyrik für meinen guten Freund Mias

o Schniephahn Future, o glorious Schniedel
es tut meiner Pustel im Herzen gut zu sehen, 
dass du jünglich triefend frecher Torfspatz neue Liebe schlürfst, 
oh flatscher deine Schwingen und flatter flatter auferkoren in gülden helle Lust! 
O Solemio!

Freitag, 16. August 2013

Catsndogs

Ein weiteres Plakat, welches als Collabo (Junkerjargon: Zusammenarbeit) mit dem Evil Knievel der schweizer Grafik-Szene Amadeus Walthenspühl begann, sich aber im tosenden Sturm von watzlawickschen Kommunikationsverstrudelungen und einem ordentlichen Batzen euphorischem Aneinander-vorbei-Gerede irgendwann so weit verselbstständigt hatte, dass es von mir dann im ehrgeizigen Alleingang voll aufopferungsvoller Hingabe und inbrünstiger Leidenschaft zu etwas verwuselt wurde, von dem wir am Ende eigentlich nurnoch wussten, dass es mit dem Briefing des Kunden überhaupt nichts mehr zu tun hatte. (Ging ursprünglich um Bunte Bohnen auf schwarzem Hintergrund)
Auch Plakatpapa Amadesli höchstselbst war letztendlich nicht mehr ganz so glücklich mit dem Ding, weil das Collabo-Verhältnis mit gefühltem 5% Plakatpapa-Amadesli-Anteil im Endprodukt nicht gerade tufte balanced war. (Aber ich hatte eben ein bisschen mehr Zeit als er und ganz dolle viel Lust!)

Das Plakat wurde dementsprechend auch leider nicht genommen, aber ich hab wirklich batzenhaft Zeit reingebuttert und irgendwie ist es auch ein bisschen wie mein kleiner Posterfötusbabymann. (:

Es geht um Cats n Dogs, die geteert und gefedert werden:



und irgendwie so hat das mal angefangen, früher damals:

geteerte Hunde und Katzen Konzepts

A Poster, which began as a collaboration between the sweet swiss wizzler Amadeus Waltenspühl and me. After a few differences in the expectations of how it will look like, the style in common and a few trouble-woozles in our communication it turned (or i turned it)  into something, which had nothing to do with the customers briefing. 
Its about Cats n Dogs gettin tarred and feathered (:

and then there's a pic of tarred and feathered dogs n cats concepts. Kind of how it started.

Mittwoch, 14. August 2013

Obâgyle!

Einer meiner besten und wichtigsten Freundios ist der Kemane Bâ
Seines Zeichens Illustrator, Animator, Photograph, Regisseur, Musiker, Akrobat, Adobe-Creative-Suite-Ein-Mann-Armee, Taschenpsychologe, Ninja und Träger extrem kleiner Ohren (die aber trotzdem so sehr empfindlich sind, dass man ihn mit diesen hochfrequenten Hundepfeifen abrichten kann und er bei der Musterung nur T2 bekam, weil er für lärmintensive Einsätze nicht geeignet ist, weswegen er dann auch Klofrau in einer Behindertenwerkstatt wurde, anstatt Cyber-Sniper-Sneeky in the Skys with Schmauchspuren)
Seine mannigfaltigen Talente und imbâ-Skillz aufzuzählen, würde den Rahmen schon bâld so sehr überstrabâzieren, wie auch nur einen Bruchteil der bânalen und albârnen Verbâllhornungen und Bâgatellen aufzführen, die man aus dem wunderbâren Nachnamen dieses Bânausen bâsteln kann. 

Zumindest hat eben jener Mohrenschlingel Kemanski zusammen mit dem seinem Brüderli Nabâly (höhö) dem ihre ersten EP releasen! 
Und ich zeige mich geehrt, das Plakat für die dazugehörige RELEASE PARTY gestalten gehabt.
Und jetzt gerade hab ich die Sätze nichtmal mehr absichtlich so dämlich geschrieben, es eskaliert langsam zum Automatismus, weswegen ich jetzt auch eine Reihe schlauer und kursiver Worte einstreue, um mein grammatikalisches Karma wieder in Balance zu bringen:

Roibusch, Püschel, Panade, Pangasius, Lapislazuli, Lappland, Flatulenz, devastating Schmalspurganove feat. mindbashing Graupelschauer, Speck und "Roibusch" ist sogar falsch geschrieben, au Backe!

Und bevor das hier alles noch weiter in Auen voll Mumpitz und Schwachfug abschweift, zeige ich einfach mal das Poster und häng noch ganz officially Crossmarketing-mäßig superviele Links drunter:





the Poster for the Release Party of a good Friend and his little Brother's first EP. It's jazzy-souly-bright-sunny-mood-german-Hip-Hop, so i guess all you out there, who have to read this, just have to try listening to it, without understanding anything. But maybe you feel the good Vibes across the Borders of Language! (:

Samstag, 6. Juli 2013

Lachs und Lendenschurz

Wer in den Lazaretten gedient oder mit Wespen gefrühstückt hat, der mag sich fragen wie Gott so ein Leid zulassen kann. Ich frage mich momentan eher, weshalb ich das gerade geschrieben habe und ob in unserem wunderbar endlosen und rätselhaften Kosmos wohl eine Überleitung existiert, mit der ich halbwegs galant eine Brücke von diesem Random-Gelaber zum eigentlichen Thema dieses Eintrags schlagen kann.


Kägi Fret ist weder das Thema, noch eine gute Überleitung, sondern eine Waffelspezialität aus Toggenburg und an dieser Stelle ein recht willkürlicher Platzhalter für die Tatsache, dass Antworten eine menschliche Erfindung sind und sich das Dasein an sich nicht groß um sowas schert. 

Just jetzt hat meine Oma angerufen und mich mit ihrem Strafzettelgerede noch mehr aus dem Konzept gebracht, als ich eh noch nimmerdar eins hatte.

ach herrjesses, hier ein Plakat:


It was a Job done for a very sinnliche* Elektro-Party-Reihe und entstand mit Aushilfe von Arturo Fastoni, der das Farbschema für die Chars beisteuerte und Mias "the Fotzenjockel" Johnson, der mit seiner wunderbar wuseligen Typo im unteren Bildbereich für die plakative Lesbarkeit garantierte, die Wutbürger seit jeher schätzen. Der Rest gedieh auf meinem Mist. (Illusion of Myst) 

*passt net



It was a Job done for a crazy cracky electro-party-groove und was crafted as a passionate collaboration between me, Arturo Fastoni (color-scheme of the chars) and Mias "the Duckling" Johnson (who did the psycehedelic Typo in the lower Area). It was like wutz and very wutzi!

Donnerstag, 15. November 2012

ERODISCHE UNIVESALES

the following image was made for the purpose to donate is as a valuable posterprint to this Graupel, encasing a Snowcrystal called international Graupelschauer.
Das war natürlich an den Haaren herbeigezogener Kokolores, aber weil ich in fremden Zungen sprach, wird's das bestümmt auch keiner Spitz kriegen gehabt.

Nein, eigentlich ist das Ganze ein Poster für meinen sehr guten Freund Herrmann, der in der ihm eigenen unverfälschten, gegen jede Ästhetik fröhlich immunen Art mit kindlichen Wurstfingern nach einer Ausgabe der EROTICA UNIVERSALIS  patschte und sie gleichwohl mit den gemächlich dialektzerknautschten Worten entweihte: "Wosn dess? ERODISCHE UNNIWÄRSALES?"

Und weil dieser Akt gleichwohl ein Spiegel seiner Seele war, hatte ich Lust ihm ein Poster zu eben jener erodischen Univesales zu gestalten:

Für die Hände und insbesondere das bildrechte Knie fertigte ich etliche anatomische Studien an.

Wie hart mich dieser Jugendstil-Barock-Sakralschnörksel-Hintergrund geflasht hat, das war vereinnahmend meditativ wie Meditation im Borkenhain!

A personal work i've done for good friend of mine. It's based on some kind of joke, which is to awkward to translate, cause of containing strange and special dialects, so i guess all you foreign people out there just have to enjoy the typographic elegance. (:
for the hands, and especially the anatomical correctness of the knees i spent endless hours of studying and practicing.

Montag, 16. April 2012

besessen von Wurst

"Oh Würmermann. 
ein Wuselmann, der alles kann."

Mit diesen bedeutungsschwangeren Worten, deren ethnische Tragweite schwerer wiegt als das bleierne Joch knüppeldicker Wolkendecken beginnt der epische Jahrtausendroman "Donnerlittchen, mir wuselt derKopf" des Ungarer Literaturtitanen Mettkow Metti, um den es hier aber garnicht geht.

Es geht um Gewusel allererster Güte und - oh meine Güte - Wusel Wusel Gütersloh.

Viel treffender kann ich die neueste Zusammenarbeit zwischen mir und Amadeus dem Guten nicht beschreiben, denn was wir im Laufe der letzten Woche gemeinsam fabriziert haben ist wahrlich und wahrhaftig wuselig. Wann immer das Thema einer seiner Plakat-Aufträge bedäppert genug scheint, wendet sich der gute Amadey an mich, um im homogenen Ringelrein mit meiner Bedäpperthaftigkeit Bedäppertes zu schaffen und an meinem Blumenkohlohr zu naschen.
Thema des Plakats war "Zappel du Wurst", was auf einer Skala von eins bis bedäppert mal mindestens honky tonky funky Monkey ist und den perfekten Nährboden für gemeinsame Schelmereien abgibt.

Da ich die letzten Wochen und Monate die meiste Zeit für Jobs gepinselt habe, war dieses Plakat die gottgleiche Gelegenheit mal wieder richtig krass auszurasten, harten Crack zu wursten, den eigenen Weg zu gehen und dafür sogar einige Cashmäuse abzustauben*
Ich hatte eine Vision. Einem zutiefst persönlichen, inneren Trieb entspringend hatte ich ein glasklares Bild vor Augen, dass es umzusetzen galt und dessem Umsetzung mir schon beim Gedanken daran Aufregung und energische Vorfreude ins Steiß pulste**: ein Kerl, der ne Wurst umarmt. Aber in übertrieben und überhaupt. Der Typ sollte ich sich in surrealen Übertreibungen auflösen, die Grenzen der menschlichen Wahrnehmung ausloten und sich einem psychedelischen Knotenmuster gleich wie die abstrahierte Assoziation eines abstrahierten Typen um die Wurst wuseln. Es sollte die in Strudeligkeit gelöste Essenz eines Typen sein.

Nun zeige ich erstmal das fertige Ergebnis ohne Typo. Im Anschluss werde ich noch ein bisschen über den Prozess, sowie irgendwas anderes sinnieren und das Wort "herumfuhrwerken" benutzen.

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Natürlich gibt es kein jahmadeus-Plakat ohne Typo, schließlich haben die Dinger neben Gaudi-Spaß, Selbstverwirklichung und dem zerdröseln geistiger Stricke auch einen offiziellen Zweck. Wer also geneigt ist, sich das Spektakel plus Typo anzuschauen, klickt auf Herr Knarre, der aus dubiosen Gründen merkwürdig verdreht ist:


und wie immer ist auch ein Flyer mit von der Partie, den ich als Gegengewicht und Atempause ganz ruhig und gesittet angelegt habe:



se Prougress:

Eigentlich begann alles mit Dirk Schulz, vorallem mit seiner Sailor Moon. Ich hab seine Fähigkeiten, Darstellungen jenseits von konventionellen Wahrnehmungsschemata zu arrangieren, hart gefeiert, war begeistert von der geistigen Elastizität, Formen und formale Zusammenhänge derartig flexibel und ungewohnt neuartig zu verdrehen und alles gummitwist-artig ineinander zu verknäueln, dachte mir aber, dass ich das mit ein bisschen Wagemut und einer Priese aufmüpfigem Scheiss-drauf auch könnte und fragte mich, warum  ich überhaupt noch nie so tapfer übertrieben habe.
Die Sehnsucht nach einer Chance für diese Expansion meines gestalterischen Horizonts köchelte beständig und lau in mir, bis das Wurstplakat als Zunder diente und alles explodierte.
begonnen hat alles mit dieser unglaublich hässlichen Skizze, für die ich mich zwar schäme, welche aber auch lediglich dem Zweck diente, dem Amadeus gekoppelt mit großspurigen, ehrfürchtig motivierten Bombardements im Facebook-Chat die Essenz des Vorhabens rüberzubringen. 

Wie nicht anders gewohnt, wusste der gute Amadeus Wuselmann prompt wie der Hase läuft und erwuselte aus der drastisch verkackten Erstlingsskizze einen soliden Mittelstandsentwurf***, auf dessen Basis es mir möglich war, alles wie verrückt auf die flächige Detaildichte vollzuwuseln, wie ich es während mir während meiner Visionen erträumt hatte. Besonders hier wurde mir extrem stark bewusst, wie unfassbar wertvoll die kreative Zusammenarbeit mit einem guten Kerl ist, denn ich glaube, dass ich als Einzelpimpf niemals nicht diesen Wuselgrad erreicht hätte, wenn ich nicht auf den Schultern von Amadeys gestanden wäre, die wiederrum auf meinen Schultern standen, was ziemlich gut verkörpert, wie vertrackt die Sache war. Das gedankenlose, völlig assoziative anreichern der Skizze mit Details und Blödsinn war einer der kostbaren und seltenen Momente, in denen ich ganz und gar mit Allem im Reinen war, in dem ich punktgenau auf den Millistöpsel**** tat, was zu tun ich berufen war und ohne Hast und Sorge Stunden damit verbrachte, einfach nur da zu sein und  im dichten Gestrüpp der kaleidoskopisch verwundenen Gliedmaßen flanieren zu gehen.

auf dem Gedöns hat der Amadey dann eine Ink-Achterbahnfahrt gestartet, die nach eigenen Angaben "brlg! brlg! brlg!" war und Stimmen aus dem Volk zufolge mit "Wo issen da n Gesicht?", "Leute die das sehen, werden nurnoch im Wald leben. Aus Respekt." oder "Scheisse, jetzt aber!" betitelt wurden. Ich glaube mir einbilden zu dürfen, dass mein grenzgängerisches Gewirbel den sonst so aalglatten und abgebrühten Duktus-Großmeister und Lineweight-Wallach A. Waltenspühl ins Schwitzen gebracht und über den Rand seiner riesengroßen Comfort-Zone gepiesackt hat. Was aber schön ist, der ist so gut, der braucht auch mal Herausforderungen, die härter sind als Schuhe binden oder Motorräder und Fliegen inken.

Da seine Inks teils hastig und meine Ansprüche teils krankhaft hoch waren, verbrachte ich noch emsige Stunden damit am Lineart herumzufuhrwerken und manisch, fast fanatisch fleißig am Flow zu feilen. Ich hatte einfach das alles beherrschende Bedürfnis alles in meiner Macht und meinen bescheidenen Fähigkeiten stehende in dieses Werk zu kanalisieren. der langen Lehrzeit meines Lebens ein Denkmal zu setzen, eine Momentaufnahme meiner Gebündelten Fähigkeiten zu manifestieren und als beständig als möglich am Limit meines Könnens zu arbeiten.

Schlußendlich fehlte dem unglaublich dichten, kaum lesbaren Lineart noch die Farbe, der die unglaublich gewichtige Pflicht oblag, zu klären, zu strukturieren und auch in Strudeligkeit ungeschulten Probanden halbwegs deutlich zu machen, was los ist. Wir hatten zwar nie den Anspruch auf eine unmittelbare Leserlichkeit sondern wollten - ganz im Gegenteil - einen tiefen, mehrstöckigen, unkomfortablen Organismus schaffen, der vom Menschenhirni nicht ganzheitlich gefasst werden kann, sondern mit wachem Auge beäugt und aufmerksam zusammenklabustert werden sollte. Wie eine Spielwiese, auf der der Betrachter sich tummeln, wundern und verwirrt sein kann. 
Das merkwürdige war, dass ich genau wusste, wie die Farben zu sein hatten, aber die unüberschaubare Komplexität des Motivs mir die Sicht auf den Einstieg vernebelte und ich erstmal absolut nicht wusste, wie ich da hinkomme. Glücklicherweise habe ich mich durch ein Dickicht von offenen, unvoreingenommen Experimenten und Versuchen hindurch recht rasch zu dem Pfad durchschlagen können, der mich letztendlich und nach vielen vielen Stunden und noch mehr noch mehr Stunden peniblem Rumgecleane zu dem Endergebnis führte, was oben bestaunt, bekrittelt oder schlichtweg neutral und analytisch besehen werden kann.

Für mich war das Plakat eine regenerierende Rückkehr auf meinen ganz eigenen, ungefilterten und uneingeschränkten Weg und gleichwohl eine rauschende Weiterreise in größere, mutigere Gefilde meines gestalterischen Wagemuts in vielerlei Hinsicht. Ich habe viel gelernt und war selten so bezirzt und niemals zuvor so berauscht von einem Bild. besessen von Wurst, quasi.

Zu guter Letzt möchte ich mich noch gänzlich aufrichtig für das unschätzbar wertvolle Privileg bedanken, mit einem so fähigen Knaben wie dem Amadey zusammenwursten zu dürfen.

Danke, du Guter! :)


PS: Wer ein Wurstfan geworden ist, kann hier einen Wurst-Gesicht-Desktop-Hintergrund abstauben.

*für die Strudelkasse
** So muss sich Hildegard von Bingen gefühlt haben, als sie auf die Idee kam, Erde zu essen.
*** klingt schlau und ernst.
**** Einheit, in der mit-sich-selbst-und-dem-Universum-im-Reinen-haftigkeit gemessen wird

Dienstag, 27. September 2011

Dolden im Kopf

Zusammen mit dem guten Amadeus habe ich ein weiteres Plakat gemacht, auch wenn meine Beteiligung dieses mal etwas... punktueller ausfiel, wenn man es diplomatisch ausdrücken will. Ganz undiplomatisch könnte man auch sagen der Amadey hat das Ding fast alleine gemacht.
Weil ich mich dazu berufen fühlte und gut drauf bin, habe ich den Workflow von den ancient Roots bishin zum Endprodukt akribisch dokumentiert:



Wo der grüne Glow und das gelbe Glühen hin sind, weiss ich nicht. Ich werde hart recherchieren und die Antwort dann im Internet veröffentlichen.

SPÄTER: Ich habe hart recherchiert. Das Glowige Grünen ist in einem Handschuhfach in der Nähe von Oregon.

Dienstag, 19. April 2011

die Würze Luzerns


Hui, ich hatte viel um die Ohren, dementsprechend lange ist der letzte Post her. Im letzten viertel Jahr hatte ich mich extrem auf das Vollbartbabyzeug konzentriert, was mitunter auch daran lag, dass mit eben jenem Vollbartbabyzeug vorraussichtlich ein Buch im Unsichtbarverlag erscheinen wird und ich mit eben jenem Vollbartbabyzeug eine Ausstellung auf dem Fumetto Comix Festival in der Schweiz in Luzern hatte, von der ich auch heute erst wieder heimgekommen bin.
Neben dem ganzen künstlerschal-geknebelten en-vogue-sein, dem jovialen Geblubber trendiger Sektschorlen und dem brausenden Walpurgistanz meiner apokalyptischen Vernissage hatte ich uhuere-geile drei Wochen in Luzern, was ich vorallem dem Großmut und der Barmherzigkeit meines lieben Gönners Amadeus Waltenspühl zu verdanken habe.
Amadeus Waltenspühl. Das ist ein Name, der erstmal recht hervorgebrochen und hahnebüchen klingt, doch verbirgt sich darunter ein Genie von einer ehrfurchtgebietenden Größe, die ihresgleichen sucht: schweizer Beatboxmeister, Plakatvirtuose, Grafikmasterabsolvent, Träger des schwarzen Gürtels in Karate und Schwangerschaftsgymnastik, extatischer Kettenraucher, life-Visual-Gigant, Lineflow-Duktus-Ink-Hero-Megaman, guerillia-Schlagzeuger und niemand bindet so oft Schuhe wie er. Ausserdem macht er ziemlich gute Salatsoßen.
Kurz und knapp hat er das wohl wertvollste Gütesiegel verdient, welches zu vergeben ich mächtig bin:

Der Amadey ist ein Guter.

Amadey kontrolliert quasi die komplette luzerner Elektromusik-Unterwelt wie Marlon Brando seinen Schnorres und hat im schaffen von international richtungsweisenden Plakaten seine Passion gefunden. 
Ihr könnt euch also vorstellen, wie sehr ich mich geehrt fühlte, als er mir anbot, seinen aktuellen Plakatauftrag als gemeinsame Collaboration (Trendwort!) zu gestalten. Und, oh ja. Ich hab mir neun mal in die Hose geschissen vor Freude und direkt losgelegt. zwei Nächte später oder so.

Das ist bei der sehr fruchtbaren Zusammenarbeit entstanden: oh würzige Ruchlosigkeit!


 und das ist die Rückseite des dazugehörigen Flyers, die ich so ziemlich alleine machen durfte, weil Amadey eine heisse Liebesnacht der grafischen Arbeit mit überfordernd chaotischer Typo vorzog. Narr.



Im Prinzip war dieses Plakat auch die erste Zusammenarbeit meines Lebens, bei der es darum ging, gezielt auf ein konkretes Endprodukt zuzusteuern. Ich fand es sehr schön zu sehen, wie extrem man das Ergebnis pushen kann, wenn der Input aus zwei kreativen Hirnen weht und letztendlich ein Gesamtwerk entsteht, was ich als einzelnes Hirn so wohl nicht hinbekommen hätte. 

Jetzt kann ich noch ein kleines Doodle (ich wollte schon immer mal "Doodle" schreiben) hinterherschmeissen. inspiriert von den frechen Outlines des allseits gefürchteten amadeischen Brushpens gings mir eigentlich nur darum irgendwas im Amadey-Stil zu zeichnen. Die Typo entstand danach aus Lust und Laune und dem Unwillen schlafen zu gehen.


PS: Danke Amadey.